Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist eines der drei gesetzlich anerkannten Therapieverfahren, welches in der Behandlung vielfältiger Beschwerdebilder und Erkrankungen eingesetzt wird.
Sie beruht auf den theoretischen Grundlagen der Psychoanalyse von Sigmund Freud, bezieht sich aber verstärkt auf aktuelle psychische Probleme, und betrachtet diese als Ausdruck von inneren Konflikten und Traumatisierungen, die in der frühen Kindheit erlebt und unzureichend verarbeitet wurden.
Auch belastende Ereignisse oder Schickssalschläge in der Gegenwart können eine Symptomatik hervorrufen. In besonderen Krisen- und Belastungssituation, z.B. hervorgerufen durch Stress, Krankheit, Verlust oder Trennung kann es dazu kommen, dass die bisherigen Bewältigungsstrategien nicht mehr ausreichen und unbewältigte unbewusste Konflikte sich in Form von psychischen oder körperlichen Symptomen ausdrücken.
Von aktuellen Konflikten ausgehend werden über das Gespräch Erinnerungen an Kindheits- und Jugenderlebnisse aufgegriffen. Durch das damit verbundene Wiedererleben von alten und oft verdrängten Gefühlen wird eine neue und bewusste Auseinandersetzung mit diesen Erfahrungen möglich gemacht. Aktuelle Konflikte können nun neu bewertet und eingeordnet werden, was einen anderen Umgang mit ihnen ermöglicht.
Voraussetzung für die Anwendung der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie ist die Bereitschaft, sich mit dem symptomauslösenden Konflikthintergrund und seinen biografischen Bezügen auseinander zu setzen. Das Behandlungsziel wird gemeinsam erarbeitet und berücksichtigt auch die aktuellen Lebensumstände und die Belastbarkeit.
Die Behandlung in der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie erfolgt in der Regel einmal wöchentlich im Gegenübersitzen.